Dienstag, 17. Februar 2009

Finanzielle Aspekte der HPV-Impfung (HPV-Impfung 17)

Ich habe mich einmal an den Rechenschieber gesetzt und mir mit Hilfe der Zahlen des Statistischen Bundesamtes, der "Bremer Erklärung" und der Informationen auf der Webseite von "pro familia" angeschaut, was für Zahlen in diesem Zusammenhang so auftauchen.

Mein Ergebnis ist folgendes:

Laut Bremer Erklärung erkranken

jährlich 6200 Frauen neu an Gebärmutterhalskrebs.

In ca. 70% der Fälle treten dabei die HPV-Typen 16 und 18 auf, gegen die die Impfungen gerichtet sind (die Typen 6 und 11 werden lediglich für die als ungefährlich geltenden Feigwarzen verantwortlich gemacht),

also bei 4340 Frauen,

das entspricht z.Zt. etwa 0,01% der weiblichen Bevölkerung in Deutschland.

(Auch hierbei sei erwähnt, dass die Formulierungen in den zugänglichen Quellen
so sind, das bei festgestelltem Gebärmutterhalskrebs in 70% der Fällen HP-Viren der Typen 16 und 18 auftreten.
Um ein anderes Bild zu benutzen: bei Tageslicht lässt sich in Städten beobachten, das innerhalb von 2 Stunden nach der maximalen Anzahl von Glockenschlägen von Kirchturmuhren (12) eine extreme Zunahme von Nahrungsaufnahme bei Menschen zu beobachten ist. Sollte also womöglich eine Zunahme von Glockenschlägen am Tage verantwortlich sein für das zunehmende Hungergefühl beim Menschen?)

Von der STIKO (der Ständigen Impfkommission) wird die Impfung für junge Frauen zwischen 12 und 17 Jahren empfohlen, diese Impung wird auch von der Krankenkasse bezahlt.

Also: laut Statistischem Bundesamt beträfe das zur Zeit in Deutschland ca. 2.450.000 Frauen (2,45 Mio.), die nach Möglichkeit noch keinen Sexualkontakt gehabt haben sollen, um einen maximalen Schutz zu gewährleisten, ansonsten ist die versprochene Wirkung lt. entsprechender Studien entschieden geringer (dazu später mehr), bzw. ist die Impfung bei bereits vorhandener HPV-Infektion wirkungslos.

Eine Impfung (Grundimmunisierung) mit drei Injektionen kostet z.Zt. in Deutschland 465 EUR (in den USA "nur" 275 EUR); das bedeutet im "Idealfall"

2,45 Mio x 465 EUR = 1.139.250.000 EUR
(kurz: ca. 1,14 Mrd. EUR für die Herstellerfirmen, bezahlt durch die Krankenkassen, respektive die Beitragszahler der Krankenkassen)

Da vorraussichtlich in den nächsten Jahren jedes Jahr ca. 400.000 Mädchen 12 Jahre alt werden, kommen pro Jahr also im Idealfall
400.000 x 465 EUR = 186.000.000 EUR(= 186 Mio. EUR) dazu.

Evtl. lassen sich aber doch nicht alle Mädchen impfen; den entsprechenden Abschlag mag errechnen, wer will.

Zum Ausgleich dafür ist der Impstoff aber freigegeben
für Mädchen von 9 - 15 Jahren
und Frauen von 16 - 26 (inwieweit die noch keine Sexualkontakte hatten, lasse ich dahingestellt).

Bleibt also das oben noch nicht berücksichtigte Potential von z.Zt.
ca. 4,4 Mio. Frauen zwischen 18 und 26 Jahren; Mädchen ab 9 werden ja sowieso irgendwann 12! Danach dann s.o.

Nach Adam Riese:
4.400.000 x 465 EUR = 2.046.000.000 EUR, oder wer es nicht so schnell lesen kann:
2,046 Mrd. EUR.

Zur Erinnerung: diese Zahlen gelten nur für Deutschland, die Impfstoffe werden natürlich weltweit angeboten.


Und dann gibt es ja auch noch die Jungs!
Die sind in den meisten Fällen an den Sexualkontakten mit den jungen Frauen beteiligt und Hauptüberträger der verdächtigen Viren.
Allerdings ist in den USA der Impfstoff für Jungen (noch) nicht zugelassen, in Europa darf er für Jungen von 9-15 jahren angewendet werden.
Wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit bei Jungen laufen derzeit, sind aber noch nicht abgeschlossen.
Sollte sich die Impfung für Jungen ebenfalls durchsetzen, würden sich die oben genannten Beträge verständlicherweise verdoppeln.

Und es gibt die Auffrischimpfung!
Da die Forschungen insgesamt noch nicht so lange laufen, ist noch nicht klar, wie lange der (vermeintliche) Impfschutz anhält, die Rede ist von 5-7 Jahren, danach wäre also vermutlich eine Auffrischimpfung fällig.

Nicht unerwähnt bleiben soll auch hier, dass sich durch die Impfung nicht die regelmässige Vorsorgeuntersuchung erübrigt, da von den ca. 100 HPV-Typen aus schulmedizinischer Sicht mindestens 13 Typen Gebärmutterhalskrebs auslösen können, von anderen Ursachen ganz abgesehen (z.B. hormonelle Verhütungsmittel [Link zu www.arznei-telegramm.de]).

Da stellt sich mir die Frage, ob es nicht sinnvoller (und gesellschaftlich gesehen) preisgünstiger wäre, auf andere, "schonendere" Weise der körpereigenen Abwehr helfend "unter die Arme zu greifen"!
(Ich war in diesem Beitrag auf die unklare Lage bezüglich der Nebenwirkungen des Impfstoffes noch nicht eingegangen, oder?)

Fortsetzung folgt...

Quellen:

Bremer Erklärung zur HPV-Impfung (HPV-Impfung 16)

Hier kommt die in dem Blog-Beitrag "HPV-Impfung 14" bereits erwähnte Bremer Erklärung zur HPV-Impfung in vollem Wortlaut:

"Gemeinsame Erklärung zur
HPV-Impfung und zur
Verhinderung von Gebärmutterhalskrebs

Diese Erklärung wird gemeinsam getragen von:

* Senatorin f. Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend u Soziales, Freie Hansestadt Bremen
* Ärztekammer Bremen
* Bremer Zentralstelle für die Verwirklichung der Rechte der Frau
* Berufsverband der Frauenärzte e.V., Landesverband Bremen
* Gesundheitsamt Bremen
* Hausärzteverband Bremen e. V.
* Gesundheitsamt Bremerhaven
* Berufsverband der Kinder- u Jugendärzte e. V., Landesverb. Bremen

Präambel

In dem gemeinsamen Interesse, den Mädchen und Frauen eine informierte Entscheidung zu der HPV-Impfung zu ermöglichen, haben sich die genannten ärztlichen Organisationen und Behörden zu folgender gemeinsamen Einschätzung auf der Grundlage der zur Zeit vorliegenden Erkenntnisse verständigt:

Seit September 2006 gibt es in Deutschland eine Impfung gegen Humane Papillom-Viren (HPV, HP-Viren).
Die HPV-Impfung wurde entwickelt, weil sich herausgestellt hat, dass einem Gebärmutterhalskrebs so gut wie immer eine HPV-Infektion vorausgeht.
Insofern ist die Impfung keine Impfung gegen Gebärmutterhaltskrebs, sondern gegen eine Infektion durch bestimmte HP-Viren.


Was ist eine HPV-Infektion?


Bis jetzt sind mehr als 100 verschiedene Humane Papillom-Viren bekannt. Sie werden mit Nummern bezeichnet. Rund 40 von ihnen können bei Frauen Veränderungen an der Haut und Schleimhaut im Bereich des Scheideneingangs und der Scheide, am Gebärmutterhals sowie am Darmausgang verursachen. Es handelt sich dabei um gutartige Feigwarzen (Kondylome), z.B. durch HPV 6 und 11, oder um Zellveränderungen, die in seltenen Fällen bösartig werden können, z.B. durch HPV 16 und 18.

Die HP-Viren werden bei direkter Berührung („Haut-zu-Haut“ bzw. „Haut-zu-Schleimhaut“) übertragen, vor allem beim Geschlechtsverkehr.
HPV-Infektionen kommen häufig vor.
Etwa 70 % aller Mädchen, Jungen, Frauen und Männer, die Sex haben, stecken sich mindestens einmal im Leben mit HPV an. Die meisten merken nichts davon, und ihre körpereigenen Abwehrkräfte werden gut mit den Viren fertig.
Meistens heilt die Infektion innerhalb von 1-2 Jahren ohne Behandlung und ohne Folgen aus.

Bei ca. 10% der betroffenen Frauen bleibt die HPV-Infektion bestehen.

Bei ca. 1% dieser dauerhaft infizierten Frauen entwickelt sich in den folgenden ca. 8-15 Jahren oder später Krebs am Gebärmutterhals, wenn nicht behandelt wird.
In ca. 70 von 100 Fällen von Gebärmutterhalskrebs sind daran HPV 16 oder 18 beteiligt.

Das heißt: Gebärmutterhalskrebs ist eine seltene Folge einer sehr häufigen Infektion.

Über Vorstufen kann sich am Gebärmutterhals innerhalb von mehreren Jahren ein Krebs entwickeln, der in Nachbarorgane wie Darm, Blase, Weichteile wächst und zum Tode führt, wenn er nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird.

Zur Häufigkeit des Gebärmutterhalskrebs:
Weltweit erkranken pro Jahr 500.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs,
in Europa sind es 33.000
und in Deutschland 6.200 - das entspricht in Deutschland ca. 3% aller Krebsneuerkrankungen bei Frauen.
Etwa 1.600 Frauen sterben pro Jahr an dieser Krebsart.
In Deutschland steht der Gebärmutterhalskrebs an 11. Stelle der Krebsneuerkrankungen bei Frauen.

Die ebenfalls durch HP-Viren ausgelösten Feigwarzen werden in Deutschland jährlich etwa 50.000-mal ärztlich diagnostiziert.


Was kann die HPV-Impfung bewirken?

Die beiden in Deutschland zugelassenen Impfstoffe (Gardasil® und Cervarix®) schützen nach bisher bekannten Daten für mindestens sechs Jahre vor Infektionen mit HPV 16 und 18 und den durch diese HPV-Typen ausgelösten Zellveränderungen.
Gardasil® schützt darüber hinaus vor HPV 6 und 11 und den dadurch entstehenden Feigwarzen.
Beides gilt vor allem, wenn vor und bis zum Abschluss der Impfung noch keine Infektion mit diesen HPV-Typen bestanden hat.
Die Impfstoffe werden gentechnisch hergestellt. Sie enthalten kein Erbmaterial der Viren und können selbst keine Infektion hervorrufen.

Für wen ist die Impfung gedacht und wie wird sie verabreicht?

Die STIKO (Ständige Impfkommission, verantwortlich für die öffentliche Empfehlung von Impfungen in Deutschland) empfiehlt seit 2007 die HPV-Impfung für Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren, also möglichst vor dem ersten sexuellen Kontakt. Alle gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernehmen für diese Altersgruppe die Kosten.
Zugelassen ist der Impfstoff für Mädchen von 9-15 Jahren und für Frauen von 16-26 Jahren.
Die Grundimpfung besteht aus drei Spritzen, die innerhalb eines Zeitraumes von 6-12 Monaten jeweils in den Oberarm gegeben werden.
Als kurzfristige Nebenwirkungen sind Beschwerden an der Impfstelle mit Schmerzen, Rötung und Juckreiz in bis zu 80% der Fälle beschrieben, in 10% der Fälle tritt Fieber auf. Es gibt vereinzelt allergische Reaktionen bis zum Asthmaanfall sowie Gelenkentzündungen.

In einem zeitlichen Umfeld zur Impfung traten weltweit mehrere ungeklärte Todesfälle auf. Von sämtlichen Fachgremien konnte ein Zusammenhang zwischen den Todesfällen und der Impfung weder festgestellt noch ausgeschlossen werden. Seit Bekannt werden dieser Ereignisse sind keine neuen Todesfälle zeitnah zur Impfung gemeldet worden. Die zuständigen nationalen und internationalen Impfstoffzulassungsbehörden halten einen Zusammenhang für unwahrscheinlich, so dass die Zulassungen der Impfstoffe nicht verändert wurden.

Offene Fragen zur HPV-Impfung

Noch wissen wir nicht,

- wie lange der Impfschutz anhält und ob eine Auffrisch-Impfung notwendig ist.
Wie bei allen neuen Impfstoffen können bisher nur Aussagen über die Wirkung seit Studienbeginn bis zum heutigen Tage gemacht werden. Dieser Zeitraum liegt bei maximal 6,4 Jahren. Für diesen Zeitraum besteht ein Impfschutz.

- wie sich die Impfung auf die Verteilung der übrigen HPV-Typen auswirken wird.
Es ist nicht auszuschließen, dass anstelle von HPV 16 und 18 (sowie 6 und 11) vermehrt andere HPV-Typen auftreten, die auch krebsauslösend wirken können. Ebenso ist möglich, dass die Impfung auch gegen andere HPV-Typen wirksam ist. Aufgrund der kurzen Beobachtungszeit ist hierzu noch keine Aussage möglich.

- wie sich die Impfung auswirkt, wenn vorher schon eine Infektion mit HPV stattgefunden hat.
Wenn eine Infektion durch die HPV-Typen 6, 11, 16 und 18 bereits erfolgt ist, ist nach bisherigen Erkenntnissen die Impfung deutlich weniger wirksam. Zur Frage, ob vor der Impfung älterer Frauen ein Test auf diese vier HPV-Typen sinnvoll ist, bestehen unterschiedliche Meinungen. Der üblicherweise verwendete HPV-Test wäre hierfür ungeeignet und die Untersuchung wird von den Krankenkassen nicht bezahlt.

- in welchem Ausmaß durch die Impfung Gebärmutterhalskrebs langfristig verhindert wird
Hierfür ist die bisherige Beobachtung noch zu kurz.

- wie sinnvoll es wäre, auch die Jungen zu impfen.
Zwar ist der Impfstoff formal auch für Jungen in der gleichen Altersgruppe zugelassen, eine Empfehlung öffentlicher Stellen für die Impfung von Jungen liegt jedoch aufgrund fehlender belastbarer Erkenntnisse nicht vor.

Weitere Maßnahmen, um Gebärmutterhalskrebs zu verhindern:

- Teilnahme an der Früherkennung.
Seit 1970 bezahlen die Krankenkassen einen jährlichen Abstrich vom Gebärmutterhals (Pap-Abstrich) als Krebsfrüherkennungsuntersuchung bei Frauen ab dem 20. Geburtstag. Die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs hat sich seitdem um 60% verringert, vieles spricht für einen Zusammenhang. Durch weitere Qualitätssteigerung und vor allem durch eine vermehrte Teilnahme an den Abstrichuntersuchungen ließe sich der Effekt noch verbessern.
Bei Frauen, die diese Untersuchung regelmäßig wahrnehmen, fallen Zellveränderungen meistens rechtzeitig auf, bevor sie sich zu Krebs weiterentwickelt haben. Allerdings können auch regelmäßige Abstriche das Entstehen von Gebärmutterhalskrebs nicht vollständig verhindern.
Falls eine spontane Abheilung einer Zellveränderung nicht erfolgt, wird in einer meist ambulanten Operation das veränderte Gewebe vom Gebärmutterhals entfernt. Nach dieser Behandlung besteht eine sehr hohe Heilungsrate.

Die Impfung schützt nicht vor allen HPV-Typen, die Krebs auslösen können, daher gilt:
Auch Mädchen und Frauen, die die HPV-Impfung erhalten haben, sollten unbedingt weiter regelmäßig Abstrichkontrollen vom Gebärmutterhals vornehmen lassen.

- Benutzen von Kondomen.
Kondome können die Übertragung von HPV zwar verringern, aber nicht sicher verhindern. Auch wenn der Schutz nicht vollständig ist, wird die Benutzung von Kondomen empfohlen - auch um sich vor anderen Krankheitserregern wie Chlamydien, Hepatitis-B-Viren und HIV sowie vor ungewollten Schwangerschaften zu schützen.

- Vermeiden von weiteren Risiken.
Damit ist vor allem der Verzicht auf das Rauchen gemeint. Bei bestehender HPV-Infektion erhöht Rauchen das Risiko für Gebärmutterhalskrebs.

Weitergehende Empfehlungen

Mit der gemeinsamen Erklärung wurde der momentane Sachstand (5/2008) zur HPV-Impfung von den beteiligten Organisationen zusammengestellt. Dieser Informationsstand soll als gemeinsam vertretene Grundlage für die Beratung von an der Impfung Interessierten dienen. Sie ersetzt nicht die zielgruppenspezifischen Informationen oder das Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt, die/der die Mädchen und Frauen – falls gewünscht – mit weiteren Erläuterungen bei ihrer Entscheidungsfindung unterstützt."

Quelle: http://www.gesundheit-in-bremen.de/gesundheitsschutz/gesundheitsschutz4_3a.html#HPV-Impfung

Freitag, 13. Februar 2009

HPV-Impung (15)

Informationen zur HPV-Impfung, in diesem Fall von der Homepage von "pro familia":

Die Durchführung von HPV Tests bedeutet, dass viele Frauen „positiv“ getestet werden, obwohl keine Erkrankung vorliegt. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass viele Frauen (leider auch einige GynäkologInnen) das Risiko, nach positivem HPV Test an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, fälschlicherweise sehr hoch einschätzen.
Oft kommt es zu einer latenten Krebsangst. (Fettdruck durch Blog-Verfasser)
Auch die Aufklärung über tatsächliche statische Zahlen hilft da wenig. (Nur 1% aller langfristig bestehenden Infektionen mit Hochrisikotypen führen zu Gebärmutterhalskrebs) Die Folge sind engmaschige Abstrichuntersuchungen mit den damit verbundenen Ängsten, wiederholte HPV Tests und weiterführende Untersuchungen.

Quelle: http://www.profamilia.de/article/show/14662.html#4


Zum Stichwort "Autosuggestion" der Artikel aus der deutschen Wikipedia:

Autosuggestion ist der Prozess, durch den eine Person ihr Unterbewusstsein trainiert, an etwas zu glauben. Dies wird erreicht durch Selbsthypnose oder wiederholte Selbst-Affirmationen, und kann als eine Form von selbst-induzierter "Gehirnwäsche" angesehen werden. Die Wirksamkeit der autosuggestiven Gedankenformeln kann durch mentale Visualisierungen des erwünschten Ziels erhöht werden. Der Erfolg der Autosuggestion wird umso wahrscheinlicher, je konsistenter und länger (bzw. öfter) sie angewendet wird.

Bei der Autosuggestion wird ein und derselbe formelhaft umrissene Gedanke über längere Zeit in Form mentaler Übungen wiederholt, bis er zum festen Bestandteil des unbewussten Denkprozesses geworden ist. Dies geschieht oft in Kombination mit Entspannungstechniken. Je nach weltanschaulichem Hintergrund wird erwartet, dass sich dieser Gedanke in Überzeugungen oder Tatsachen verwandelt. Dieser Prozess kann sowohl absichtlich wie auch unabsichtlich erfolgen, obwohl Autosuggestion üblicherweise die bewusste Anwendung bedeutet. Typische Wege, den eigenen Geist durch Autosuggestion zu beeinflussen, sind: Sich die Auswirkungen einer Überzeugung bildlich vorzustellen, sie verbal zu bekräftigen oder sie mental durch permanente Wiederholung zu vergegenwärtigen (innerer Sprechgesang).

Die Lehre der Autosuggestion wurde von dem französischen Apotheker Émile Coué im 19. Jahrhundert entwickelt. Er bemerkte, dass die Wirkung der Medikamente, die er seinen Kunden gab, davon beeinflusst wurde, mit welchen Worten er sie ihnen überreichte. Aus dieser Beobachtung entwickelte er den Gedanken, dass jeder Mensch sein Wohlbefinden steigern kann, indem er sich selbst Suggestionsformeln vorsagt.

Zu den Anwendungsgebieten der Autosuggestion zählen unter anderem das Autogene Training, das mentale Training und das Positive Denken. Autosuggestionen sind auch Bestandteil esoterischer und okkulter Verfahren.


Literatur

* Emile Coué: Die Selbstbemeisterung durch bewußte Autosuggestion, Basel 1997, Verlag Schwabe, ISBN 3796506356
* Erich Rauch: Autosuggestion und Heilung. Die innere Selbst-Mithilfe, 6. Auflage, Heidelberg 1994, Haug-Verlag, ISBN 3-7760-1426-1
* Sven Tönnies: Selbstkommunikation. Empirische Befunde zu Diagnostik und Therapie, Heidelberg 1994, Verlag Asanger, ISBN 3-89334-268-0

http://de.wikipedia.org/wiki/Autosuggestion

Kommentar:
Mit einem Messer lassen sich sowohl Nahrungsmittel zum eigenen Wohl zerkleinern, als auch Schnittwunden zufügen. Ähnliches gilt sicher auch für die Autosuggestion.

HPV-Impung (14)

Informationen aus dem "impf-report" Newsletter 26/2008 (www.impf-report.de) vom 04.12.2008 (Teil 3):

  • Bremen: Kleine Anfrage der GRÜNEN zur HPV-Impfung

    Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (vom 18. Dez. 2006)

    "Berlin: (hib/MPI) Nach Einführung des Infektionsschutzgesetzes im Jahr 2001 ist die Zahl der Meldungen von Impfkomplikationen durch Ärzte und Heilpraktiker gestiegen. Wie aus der Antwort der Bundesregierung (16/3739) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (16/3433) hervorgeht, wurden 2001 insgesamt 322 Verdachtsfälle von Impfkomplikationen gemeldet. Im Jahr 2005 seien es 517 Verdachtsfälle gewesen. Zusätzlich erhalte das für die Prüfung und Zulassung von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) Meldungen von pharmazeutischen Unternehmen, der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft und der Arzneimittelkommission der deutschen Apotheker. So seien dem PEI beispielsweise im Jahr 2005 von dieser Seite 876 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen angezeigt worden, erläutert die Regierung."

    Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_390/02.html

    Kleine Anfrage Bündnis 90 /Die Grünen vom 5. Dez. 2006:
    http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_390/02.html

    Antwort der Bundesregierung vom 18. Dez. 2006:
    http://dip.bundestag.de/btd/16/037/1603739.pdf

    Kommentar (Hans U. P. Tolzin, Herausgeber des impf-report):
    Die Antwort der Bundesregierung ist irreführend, denn sie versucht den Eindruck zu erwecken, dass es erst seit der Einführung des IfSG - und der Meldepflicht - zu einer Erhöhung der Meldezahlen gekommen ist.
    Dies trifft nicht zu: Bereits in den Jahren davor hat es eine vergleichbare Steigerung gegeben, die auch auf eine allgemeine Zunahme der Erkrankungen nach Impfungen zurückführen kann. Diese Zunahme der impfbedingten Erkrankungen setzt sich ab 2001 lediglich fort.


  • "Armplexusneuritis im Zusammenhang mit GARDASIL"

    "Gardasil® ist ein Impfstoff zur Prävention von Vorstufen maligner Läsionen im Genitalbereich, Zervixkarzinomen und äußeren Genitalwarzen.
    Gardasil® enthält virusähnliche Partikel (virus-like particles, VLP) der onkogenen Subtypen 16 und 18 des humanen Papillomavirus (HPV) sowie der Subtypen 6 und 11, die für etwa 90 % der Genitalwarzen (Condylomata acuminata) verantwortlich sind. Der AkdÄ wurde der Fall einer 18-jährigen Frau gemeldet, die acht Wochen nach der zweiten Injektion von Gardasil® mit einer akuten Parese des rechten Arms sowie einer latenten Parese des rechten Beins stationär aufgenommen wurde. (...)" -

    Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft
    http://www.akdae.de/20/20/Archiv/2008/20081031.html


  • Bremen: "Gemeinsame Erklärung zur HPV-Impfung"

    Auszug aus einer gemeinsamen Erklärung von
    * Bremer Senatorin f. Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend u Soziales
    * Ärztekammer Bremen
    * Bremer Zentralstelle für die Verwirklichung der Rechte der Frau
    * Berufsverband der Frauenärzte e.V., Landesverband Bremen
    * Gesundheitsamt Bremen
    * Hausärzteverband Bremen e. V.
    * Gesundheitsamt Bremerhaven
    * Berufsverband der Kinder- u Jugendärzte e. V., Landesverb. Bremen
    Stand 6/2008

    "Offene Fragen zur HPV-Impfung

    Noch wissen wir nicht,

    - wie lange der Impfschutz anhält und ob eine Auffrisch-Impfung notwendig ist. Wie bei allen neuen Impfstoffen können bisher nur Aussagen über die Wirkung seit Studienbeginn bis zum heutigen Tage gemacht werden.
    Dieser Zeitraum liegt bei maximal 6,4 Jahren. Für diesen Zeitraum besteht ein Impfschutz.

    - wie sich die Impfung auf die Verteilung der übrigen HPV-Typen auswirken wird. Es ist nicht auszuschließen, dass anstelle von HPV 16 und 18 (sowie 6 und 11) vermehrt andere HPV-Typen auftreten, die auch krebsauslösend wirken können. Ebenso ist möglich, dass die Impfung auch gegen andere HPV-Typen wirksam ist. Aufgrund der kurzen Beobachtungszeit ist hierzu noch keine Aussage möglich.

    - wie sich die Impfung auswirkt, wenn vorher schon eine Infektion mit HPV stattgefunden hat. Wenn eine Infektion durch die HPV-Typen 6, 11, 16 und 18 bereits erfolgt ist, ist nach bisherigen Erkenntnissen die Impfung deutlich weniger wirksam. Zur Frage, ob vor der Impfung älterer Frauen ein Test auf diese vier HPV-Typen sinnvoll ist, bestehen unterschiedliche Meinungen. Der üblicherweise verwendete HPV-Test wäre hierfür ungeeignet und die Untersuchung wird von den Krankenkassen nicht bezahlt.

    - in welchem Ausmaß durch die Impfung Gebärmutterhalskrebs langfristig verhindert wird. Hierfür ist die bisherige Beobachtung noch zu kurz.

    - wie sinnvoll es wäre, auch die Jungen zu impfen. Zwar ist der Impfstoff formal auch für Jungen in der gleichen Altersgruppe zugelassen, eine Empfehlung öffentlicher Stellen für die Impfung von Jungen liegt jedoch aufgrund fehlender belastbarer Erkenntnisse nicht vor."

    http://www.gesundheit-in-bremen.de/download_dateien/gesundheitsschutz/HPV_gemeinsamErklaerung.pdf

    Kommentar(Hans U. P. Tolzin, Herausgeber des impf-report):
    Wenn man ein wenig zwischen den Zeilen lesen kann, ist diese - durchaus hochoffizielle - Erklärung bemerkenswert.

    Man weiß also nicht, ob die teuerste Impfung aller Zeiten nicht alle 7 Jahre aufgefrischt werden muss. Wobei hier "Impfschutz" nicht automatisch "Nichterkrankung" bedeutet, sondern bestimmte Ergebnisse von Labortests bei Gesunden.

    Man weiß also nicht, ob der hypothetische Erfolg der Impfung nicht durch andere HPV-Subtypen, die nicht im Impfstoff enthalten sind, nicht wieder zunichte gemacht wird. Die Hypothese von der "Erregerverschiebung" wird immer dann aus der Schublade geholt, wenn man beobachtet, dass durch die Impfung die tatsächliche Erkrankungsrate gar nicht gesunken ist. Sie basiert übrigens auf der Zuverlässigkeit von Labortests, für deren Eichung es merkwürdigerweise keinen international verbindlichen Standard gibt.

    Man weiß nicht, ob die Impfung wirkt, wenn ein Impfling bereits Kontakt mit dem Virus hatte. Im Grunde müssten alle Mädchen und Frauen ständig ihren Virusstatus im Auge behalten. Doch der basiert auf Labortests, für deren Eichung es keine verbindliche Regelung gibt...

    Eigentlich weiß man nicht, ob überhaupt eine Wirkung erzielt wird.

    Ergänzend wäre noch zu erwähnen, dass die Todesfälle im Zusammenhang mit Gebärmutterhalskrebs seit 30 Jahren kontinuierlich sinken und wenn diese Tendenz anhält, in 20 Jahren bei Null gelandet sein wird. Auch ohne die teuerste Impfung aller Zeiten.

  • "Der HPV-Vierfachimpfstoff ist auch bei Männern wirksam"

    "(PR-inside.com 24.11.2008 14:42:03) -
    Der HPV-Vierfachimpfstoff gegen humane Papillomviren (HPV-Typen 6, 11, 16, 18) ist auch bei Männern wirksam. Zu diesem Ergebnis kam die Primäranalyse der Ergebnisse einer zulassungsrelevanten klinischen Phase-III-Studie.
    So konnten mit Hilfe des HPV-Vierfachimpfstoffes bei Männern im Alter von 16 bis 26 Jahren(*) insgesamt 90 %(+) aller durch die HPV-Typen 6, 11, 16 und 18 bedingten äußeren Genitalläsionen verhindert werden. Diese neuen Daten wurden vergangene Woche im Rahmen der Konferenz der European Research Organisation on Genital Infection and Neoplasia (EUROGIN) in Nizza vorgestellt. (...)" -

    Pressemeldung von Sanofi Pasteur MSD
    http://www.pr-inside.com/de/der-hpv-vierfachimpfstoff-ist-auch-bei- r933041.htm

    Kommentar (Hans U. P. Tolzin, Herausgeber des impf-report):
    Wenn Sie zu den regelmäßigen Lesern des Newsletters oder der Zeitschrift "impf-report" gehören, ist es Ihnen vielleicht aufgefallen:
    Hier wird nicht etwa behauptet, dass durch die Impfung die Häufigkeit der Genitalläsionen, also krankhaften Gewebeveränderungen zurückgegangen wäre. Sondern die Diagnosen "HPV-Typ 6, 11, 16 oder 18" wurden seltener gestellt.
    Das ist nicht das Gleiche. Diese Diagnosen werden mit Hilfe von sogenannten PCR-Tests gestellt, für deren Eichung es laut Hersteller keine Standards gibt.
    Worauf die Tests reagieren, wissen wir nicht. Vermutlich ist zudem im sogenannten "Placebo", wie in den Zulassungsstudien zu Gardasil auch, das Nervengift Aluminiumhydroxid enthalten. Welchen Einfluss das auf die PCR-Diagnose hat, wäre eine interessante Frage.
    Ein beschleunigtes Zellsterben würde als Erklärung für die Positiv-Reaktionen der PCR schon ausreichen. Die PCR reagiert nicht etwa auf spezifische Viren, sondern auf spezifische Gensequenzen. Die können genauso gut auch von anderen Viren - oder aus Zelltrümmern stammen.

Donnerstag, 12. Februar 2009

HPV-Impung (13)

Informationen aus dem "impf-report" Newsletter 26/2008 (www.impf-report.de) vom 04.12.2008 (Teil 2):

  • "Die Gefahren bedeuten, dass mehr Forschung nötig ist"

    Cervical Cancer Vaccine: 'dangers Mean More Research Is Needed'
    Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs: "Die Gefahren bedeuten, dass mehr Forschung nötig ist"
    Übersetzung: Astrid Fenton

    Eine unabhängige Forscherin in Sachen Gesundheit fordert die Regierung zu mehr Forschung hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen des Impfstoffes gegen Gebärmutterhalskrebs aus, der momentan jungen Frauen im ganzen Land verabreicht wird.
    Grace Filby, die für ihre Forschungen auf dem Feld der Phagentherapie einen Churchill Fellowship Preis bekam, glaubt, dass über die Auswirkungen des Impfstoffes auf Kinder mit Vorerkrankungen und geschwächtem Immunsystem aufgrund bestehender Medikation nicht genug bekannt ist.
    Grace aus Reigate, Surrey, sagte: "Wir wissen einfach nicht, ob der Impfstoff mit anderen Medikamenten oder Erkrankungen Wechselwirkungen zeigt, und die Hersteller haben dies noch nicht untersucht. Dies könnte ein sehr guter Grund sein, warum manche Familien und Schulen zögern oder nicht mitmachen."
    Sie hat in dieser Woche an die Bildungsminister und Gesundheitsbeauftragten des UK geschrieben und dringende unabhängige Studien in kleinem Umfang gefordert, die etwaige Gesundheitsprobleme beleuchten könnte, die von bereits durchgeführten Impfungen herrühren.
    Grace, die jahrelange Erfahrung im Unterrichten innovativer Wissenschaften und Projekten für besondere Erziehungsanforderungen hat, sagte: "Während viele Schulen auf die erste Injektion warten, gibt es Gelegenheiten, den Eltern und betroffenen Schülern wertvolle Informationen und Hinweise über die Nebenwirkungen von Cervarix, dem Krebsimpfstoff von GlaxoSmithKline, zukommen zu lassen."
    Sie schlug eine Untersuchung der Anwesenheitslisten an der St. Monica's High School in Lancaster vor, wo die Schulleitung berichtet hat, dass einige Mädchen nach der Impfung entweder fehlten oder wegen Schwindel, Übelkeit, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen oder Fieber nach Hause geschickt werden mussten. Sie schlug auch eine Studie von Nebenwirkungen am staatlichen Royal Alexandra and Albert Internat vor, an dem Mädchen des achten Jahrgangs am Freitag, den 26. September, die erste Injektion bekamen, am selben Tag, an dem die Sendung „Any Questions?" vom BBC Radio 4 an der Schule stattfand. Eine Antwort in „Any Answers?" weist auf Anraten des Arztes auf die zusätzlichen Impfrisiken für manche Kinder hin, in deren Familie z.B. Epilepsie vorkommt.

    Grace Filby sagte: "Da den Schulen in diesen massiven Impfprogrammen so viel Verantwortung zukommt, könnte das Ressort für Kinder, Schule und Familien einen wertvollen Beitrag zur Debatte leisten, indem es ein paar einfach, unabhängige Studien erleichtert. Ich habe beide Schulen hinsichtlich der Vorschläge angeschrieben und hoffe, dass die Kultusminister helfen, indem sie sie absegnen." -

    MedicalNewsToday.com vom 1. Okt. 2008
    http://www.medicalnewstoday.com/articles/123762.php

    Ein Kommentar von Dr. Mercola (engl.):
    http://articles.mercola.com/sites/articles/archive/2008/10/25/promi nent-scientist-warns-of-hpv-vaccine-dangers.aspx

  • Frauengesundheitszentren können HPV-Impfung nicht empfehlen
    Noch vieles unklar
    OFFENBURG (BZ)

    Greta Schuler vom Frauengesundheitszentrum Stuttgart kann eine HPV-Impfung derzeit nicht empfehlen, und das sagte sie neulich auch bei einer Veranstaltung im Frauen- und Müttergesundheitszentrum Offenburg (...).
    Bundesweit seien sich, so der Vorstand des Offenburger Zentrums, die 17 bestehenden Frauengesundheitszentren einig: Man wisse nicht, wie lange diese Impfung anhält, auch nicht, wie sich die Viren langfristig verhalten, welche Langzeitwirkung die Impfung überhaupt hat auf den Körper der Heranwachsenden. Auch sei nicht klar, was passiert, wenn ein – weil bereits sexuell aktiv – HPV-infiziertes Mädchen geimpft wird. (...) -
    Badische Zeitung vom 6. Nov. 2008
    http://www.badische-zeitung.de/offenburg/kreisnotizen-x3zaaxayx-- 7478162.html

Freitag, 6. Februar 2009

HPV-Impfung (12)

Informationen aus dem "impf-report" Newsletter 26/2008 (www.impf-report.de) vom 04.12.2008 (Teil 1):

  • "Gebärmutterhalskrebs in den Niederlanden kein großes Problem"

    (ir) Das niederländische Gesundheitsministerium beabsichtigt einer Fachpublikation zufolge, die HPV-Impfung ab September 2009 für Mädchen ab 12 Jahre in das nationale Impfprogramm aufzunehmen.
    Gebärmutterhalskrebs stelle jedoch kein wichtiges Problem mehr dar. Dies begrenze den möglichen Nutzen einer HPV-Impfung. Zudem gebe es noch keine ausreichenden Daten zur Wirksamkeit und zur Sicherheit der Impfstoffe. -
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18825885


  • "Hohe Akzeptanz der HPV-Impfungen bei jungen Mädchen"

    "(...) Die aktuellen Durchimpfungsraten zeigen, dass vor allem die Alterszielgruppe der 12- bis 17-jährigen Mädchen an dem Impfprogramm teilnimmt. In diesem Altersbereich übernehmen die Krankenkassen auch die Kosten.*
    Die Rate bei den 12- bis 14-Jährigen beträgt dabei 39 %, bei den 15- bis 17-Jährigen sogar 59 % - und das bereits zwei Jahre nach der offiziell ausgesprochenen Impfempfehlung.

    Zum Vergleich: Bei Hepatitis B dauerte es rund zehn Jahre, bis ähnliche Raten erreicht wurden. Die Umsetzung der HPV-Impfung ist zwar als großer Erfolg zu werten, Ziel künftiger Informationskampagnen muss jetzt aber sein, die Anzahl der verbleibenden, nicht geimpften Mädchen weiter zu reduzieren. Nur dann kann der bestmögliche Nutzen dieser Präventionsmaßnahme erreicht werden. (...)" -

    Pressemeldung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. vom 20. Nov. 2008
    http://www.lifepr.de/pressemeldungen/deutsche-krebsgesellschaft-ev/boxid-75751.html


  • Australien erwartet baldigen Rückgang bei Gebärmutterhalskrebs

    Sidney - Durch das im Jahr 2007 eingeführte breite Impfprogramm gegen Infektionen mit Human Papillomaviren (HPV) erhoffen sich ExpertInnen des nationalen australischen Krebsrates des Landes einen Rückgang der HPV-Infektionen bis zum Jahr 2010 um mehr als die Hälfte, bis zum Jahr 2050 sogar um 92 Prozent. (...) -

    Der Standard (Wien) online vom 10. Nov. 2008
    http://diestandard.at/?url=/?id=1226250810255

    Kommentar (Hans U. P. Tolzin, Herausgeber des impf-report):
    Man muss kein Impfexperte und auch kein Akademiker sein, um anhand der Widersprüche dieser Meldung zu erkennen, dass es sich um reines Marketing handelt.

    Laut Lehrmeinung braucht ein Gebärmutterhalskrebs zu seiner Entstehung 10 bis 20 Jahre. Ein Rückgang innerhalb von 3 Jahren um die Hälfte ist somit Unsinn.
    In Deutschland gehen laut statistischem Bundesamt die Todesfallzahlen aufgrund von Gebärmutterhalskrebs seit ca. 30 Jahren kontinuierlich zurück.
    Vorausgesetzt an dieser Tendenz ändert sich nichts, wären wir in Deutschland bis zum Jahr 2030 sowieso bei null Todesfällen angelangt. Gänzlich ohne HPV-Impfung!

Dienstag, 3. Februar 2009

HPV-Impfung (11)

Der "Ärztezeitung" vom 03.02.2009 verdanken wir die folgenden Einblicke zum Thema HPV-Impfung und Arztpraxis:

Tipps für die Arzthelferin

Junge Patientinnen sind der Schlüssel zum Vorsorge-Erfolg

Von Theresia Wölker

Vorsorgeleistungen wie die HPV-Impfung bei Mädchen zwischen dem 12. und 17. Lebensjahr zur Vorbeugung eines Gebärmutterhalskrebses sind nicht nur für die betroffene Zielgruppe viel versprechend.

Auch für die Arztpraxen kann sich diese Leistung - gerade in Zeiten der strangulierenden Regelleistungsvolumina - lohnen. Denn diese Angebote werden ungedeckelt vergütet. (Fettdruck durch Blog-Verfasser)

Bei der Sensibilisierung der Patientinnen spielen Arzthelferinnen eine tragende Rolle. Sie haben meist einen besseren Zugang zu den Jugendlichen als die Ärzte selbst. Wichtig ist nicht nur die jungen Mädchen selbst, sondern auch deren Eltern anzusprechen, wenn sie ihre Töchter in die Praxis zum Termin begleiten.

Bei der Ansprache sollten Arzthelferinnen mehrgleisig vorgehen:

  • Gezielte mündliche Information von Eltern in der Praxis über die Präventionsmaßnahmen. Achtung: Die medizinische Aufklärung obliegt weiterhin dem Arzt.
  • Aktionsplakate in den Wartezonen und Behandlungsräumen eignen sich als aufmerksamkeitssteigernde Marketingelemente genauso wie spezielle Hinweise auf der Praxis-Website. Auch Recall-SMS sind eine zielgruppenadäquate Alternative. Hier müssen aber unbedingt die notwendigen Einverständniserklärungen vorliegen. Egal, welche Medien eingesetzt werden, es gilt: Sie müssen professionell und zielgruppenadäquat gestaltet sein, sonst verpuffen die investierte Mühe genauso wie das aufgewendete Geld im schlimmsten Fall vollkommen ohne jede Wirkung.

Theresia Wölker aus Bendorf ist Personaltrainerin und Beraterin für Praxisteams.

Montag, 2. Februar 2009

Nobelpreis steigert Umsatz

Zum Zusammenhang "Medizin-Nobelpreis - Forschung - HPV-Impfung" habe ich heute erst den Artikel in der "taz" vonm 10.12.2008 entdeckt und möchte ihn hier in den Blog aufnehmen:

Korruptionsverdacht bei Medizin-Auszeichnung

Nobelpreis steigert Umsatz

Die Staatsanwaltschaft untersucht Verbindungen zwischen einem Pharmakonzern und dem Nobelpreiskomitee. Astra Zeneca sponsert die Nobelstiftung und profitiert vom diesjährigen Preis.

VON REINHARD WOLFF

Der Heidelberger Professor Harald zur Hausen bekommt am Mittwoch den Medizinnobelpreis. Foto: dpa

STOCKHOLM taz Wenige Stunden vor Verleihung der diesjährigen Nobelpreise am Mittwoch in Stockholm bekam die Nobel-Medaille neue Kratzer. Christer van der Kwast, Oberstaatsanwalt bei der schwedischen Spezialeinheit zur Korruptionsbekämpfung, gab bekannt, dass seine Behörde eine Prüfung eingeleitet habe, ob es Grund für die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens unter anderem wegen Bestechung im Zusammenhang mit dem diesjährigen Medizinnobelpreis gibt. Nur wenige Tage vorher war die Nobelstiftung wegen eines umstrittenen Sponsorabkommens mit dem US-Waffenproduzenten Honeywell ins Zwielicht geraten.

Auch jetzt geht es teilweise wieder um ein Sponsorabkommen. Vor wenigen Monaten erst hatte die Nobel-Stiftung eine entsprechende Vereinbarung mit dem Arzneimittelkonzern Astra-Zeneca abgeschlossen. Astra-Zeneca besitzt Patente zur Herstellung von Impfstoffen gegen mehrere Varianten des Papillomaviruses (HPV), die als Auslöser für Gebärmutterhalskrebs gelten. Und ausgerechnet der Heidelberger Krebsforscher Harald zur Hausen, der den fatalen Zusammenhang zwischen HPV und Gebärmutterhalskrebs aufgedeckt hat, gehört zu den drei diesjährigen Nobelpreisträgern für Medizin.

Mit der Vergabe des Medizinnobelpreises an den Heidelberger Professor haben die entsprechenden HPV-Impfstoffe eine enorme Aufmerksamkeit und einen kräftigen Verkaufsschub bekommen. Weltweit werden umfassende Impfprogramme gefördert, hinter denen auch ein aggressives Marketing der Hersteller "Sanofi Pasteur MSD" und "GlaxoSmithKline" steckt. Kritisiert wird, dass die Werbestrategien teilweise ganz bewusst Ängste schüren und Eltern damit unter Druck setzt, ihre Töchter impfen zu lassen. Zudem gibt es Kritik an den extrem hohen Preisen für die Impfstoffe und den nicht hinreichend untersuchten Nebenwirkungen. Nach Ansicht von Pharmakritikern ist der Nutzen des Impfstoffs noch gar nicht ausreichend belegt. Vor allem Langzeitstudien gibt es noch nicht.

Über Patent- und Lizenzgebühren für die vertriebenen Impfstoffe hat Astra-Zeneca im Jahr 2007 nach eigenen Angaben 236 Millionen Dollar verdient. Nach Bekanntwerden des Sponsorabkommens bekam auch Medizinprofessor Hans Jörnvall, der Sekretär des Medizinnobelpreiskomitees, Zweifel an zu viel Nähe zwischen ökonomischen Interessen und dem Nobelpreis: „Zum ersten Mal liegt ein sehr großer Sponsor ungewöhnlich nahe an unserem Tätigkeitsbereich. Und das werden wir in Zukunft diskutieren müssen."

Laut Michael Sohlman, Chef der Nobelstiftung, habe Astra Zeneca schon deshalb nicht die Möglichkeit gehabt, die Preisvergabe zu beeinflussen, da auch die Nobel-Stiftung selbst auf diese keinen Einfluss habe.

Einen Einfluss auf die Preisvergabe hatte aber das Preiskomiteemitglied Bo Angelin, der als „Non-Executive Director" im Vorstand von Astra-Zeneca sitzt. Gegenüber Medien gibt er jetzt an, über einen Zusammenhang zwischen dem Preis und Astra-Zenecas Geschäften „nicht einmal nachgedacht zu haben". Er habe sich deshalb auch an der Abstimmung beteiligt.Ein weiteres Preiskomiteemitglied war dem Arzneimittelkonzern bis 2006 als Ratgeber verbunden.

Anders Bárány von der „Königlichen Wissenschaftsakademie" befürchtet einen Trend, der zunehmend das Image des Nobelpreises schädigen könnte: „Die meisten sehen vermutlich den Nobelpreis als selbständig und unbeeinflusst von äußerem Druck an. Aber dann lebt man in einer Welt, die es vor zehn Jahren gab, bevor diese Entwicklung mit Sponsoren begann."

Freiheit

Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.


Jean-Jacques Rousseau

Sonntag, 1. Februar 2009

Kritik an STIKO (Ständige Impfkommision)

Nachdem der ehemalige STIKO-Vorsitzende Schmitt im Sommer letzten Jahres (2007) seine Tätigkeit ganz in den Dienst eines der größten Impfstoffhersteller stellte, wurde die Ständige Impfkommission im November 2007 "neu" besetzt. Die Kritik an personeller Zusammensetzung und fehlender Unabhängigkeit dieses Gremiums nimmt jedoch auch nach diesem Schritt weiter zu.

Dass gerade U. Heininger als derjenige aus der bisherigen STIKO, der die umfassendsten und weitestreichenden finanziellen Verflechtungen zur Pharmaindustrie unterhielt, zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden der Kommission ernannt wurde, ist kaum als Signal für die geforderte Transparenz und Unabhängigkeit dieses Gremiums zu werten. Schließlich dürfe Heininger, nach dem kommissionseigenen Ethos der STIKO, dem entsprechend finanzielle Abhängigkeiten zu einem Impfstoffhersteller zum Ausschluss von entsprechenden Sachentscheidungen führen, laut dem unabhängigen "arznei-telegramm" aufgrund seiner umfassenden finanziellen Verflechtungen eigentlich an keiner Abstimmung des Gremiums mehr teilnehmen. Und ausgerechnet bei Heininger bestehen Zweifel, ob Interessenskonflikte (wie z. B. Zahlungen des HPV-Impfstoffherstellers Merck) ordnungsgemäß deklariert wurden (DAKJ 2007, Posfay 2005, DAKJ 2006).

Rückendeckung erhält Heininger jedoch vom Schmitt-Nachfolger F. Hofmann, dem neuen STIKO-Vorsitzenden: Hofmann findet es in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung "in Ordnung" wenn STIKO-Mitglieder Geld von Impfstoffherstellern erhalten (SZ 2008a). Die vom Bundesgesundheitsministerium geplante zukünftige Veröffentlichung von STIKO-Sitzungsprotokollen lehnt Hofmann in diesem Gespräch ausdrücklich ab. Somit ist zumindest die Existenz finanzieller Verflechtungen an sich und das Ablehnen transparenter Entscheidungsprozesse öffentlich...

Diese Haltung stößt zunehmend auf Kritik auch in Kreisen, die bisher nicht durch eine impfkritische Grundhaltung auffielen: so monieren nach einem Artikel der tageszeitung die Verbände der gesetztlichen Krankenkassen die "guten Verbindungen" der STIKO zu Industrie (taz 2007) und auch der Vorsitzende der Abteilung Arzneimittel beim Gemeinsamen Bundesausschuss der Krankenkassen (GBA) Thomas Müller zeigt sich lt. SZ "sehr unzufrieden" mit der STIKO: "Wir haben erhebliche Bedenken, was die Unabhängigkeit der STIKO betrifft." (SZ 2008b). Bedenken, die nicht nur von der Frankfurter Rundschau (FR 2008) geteilt werden...



Literatur:

* arznei-telegramm 2007; Jg. 38, Nr. 4; 33-34
* DAKJ Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin, deutsche Gesellschaft für Gynäkologie u. Geburtshilfe: Infektionsprophylaxe gegen das humane Papillomavirus (HPV); zu finden unter http://www.dakj.de
* DAKJ Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin: Kinder- u. Jugendarzt 2006; 37: 401-2
* FR-Online vom 02.02.08, www.fr-online.de
* HEININGER, U., SEWARD, J.W.: Lancet 2006; 368: 1365-76
* POSFAY-BARBE, K.M. et al.: Pediatrics 2005; 116: e623-33
* STIKO: Schreiben an das arznei-telegramm vom 2. Febr. 2007
* SZ vom 26.01.2008, S. 22; Interview bzw. Artikel
* taz vom 16.11.2007, www.taz.de

Dr. Steffen Rabe, Ärzte für individuelle Impfentscheidung e.V.
http://www.individuelle-impfentscheidung.de/

Korruption bei der Nobelpreis-Verleihung an Prof. zur Hausen? (HPV-Impfung 11)

Einer Meldung der renommierten Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) zufolge, prüft die schwedische Staatsanwaltschaft das Einleiten einer Voruntersuchung gegen das Nobelkomittee in Bezug auf die Verleihung des diesjährigen Medizinnobelpreises an den "Vater der HPV-Impfung", Professor zur Hausen.

Offensichtlich ist der Patentinhaber beider HPV-Impfstoffe, die Pharmafirma Astra Zeneca, einer der Hauptsponsoren mehrerer Tochterstiftungen der Nobelpreisstiftung. Darüber hinaus stünden mehrere Personen, die in die Vergabe des Medizinnobelpreises involviert sind "auf der Lohnliste von Astra Zeneca", so die NZZ. Unter Ihnen sei bis 2006 auch der Vorsitzende der für die Vergabe des Preises zuständigen Jury, Bertil Friedholm, gewesen...

Dr. Steffen Rabe, Ärzte für individuelle Impfentscheidung e.V.
http://www.individuelle-impfentscheidung.de/

http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/ungereimtheiten_um_die_nobelstiftung_1.1396331.html

HPV-Impfung (10)

Informationen aus dem "impf-report" Newsletter 25/2008 (www.impf-report.de) vom 11.11.2008:

  • Umsatzerwartungen von Merck für HPV-Impfstoff GARDASIL

    "(...) Die Umsätze bei Gardasil, einem Impfstoff zur Behandlung von Gebärmutterhalskrebs, gingen im dritten Quartal um 4 Prozent auf 401 Millionen Dollar zurück. Für das Gesamtjahr erwartet Merck 1,4 bis 1,6 Milliarden Dollar. Beim Atemwegsmittels Singulair verzeichnete Merck dagegen ein leichtes Plus von einem Prozent, bei 4,3 bis 4,5 Milliarden Dollar soll der Umsatz 2008 liegen. Der US-Konzern ist seit dem Skandal um sein 2004 zurückgezogenes Schmerzmittel Vioxx in schwerem Fahrwasser. Merck & Co. machen zudem wie anderen klassischen Pharmariesen immer mehr Nachahmermedikamente (Generika) zu schaffen." -
    finanzen.net vom 22. Okt. 2008
    http://www.finanzen.net/nachricht/ROUNDUP_US_Konzern_Merck__Co_streicht_weiter_Stellen__Ausblick_reduziert_797706


  • USA: Todesfälle und Impfkomplikationen nach GARDASIL

    (ir) In den USA wurden bis zum 31. August 2008 mehr als 10.000 Komplikationen und 27 Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit der HPV-Impfung gemeldet. Die US-Seuchenbehörde CDC und die US- Zulassungsbehörde FDA sehen keinen Zusammenhang mit dem Impfstoff und sind laut einer aktuellen Stellungnahme davon überzeugt, dass seine Anwendung sicher ist.
    Das NVIC, eine impfkritische Elternorganisation, kritisiert die fehlende Transparenz dieser Behörden und verlangte in einer Pressemeldung die Offenlegung der Namen der beteiligten Experten und der Kriterien für die Beurteilung des Impfstoffrisikos.

    --> Entwarnung CDC: http://www.cdc.gov/vaccinesafety/vaers/gardasil.htm
    --> Pressemeldung NVIC: http://www.businesswire.com/news/home/20081024005429/en
    --> Washington Post: http://www.washingtonpost.com/wp- dyn/content/article/2008/10/22/AR2008102203058.html
    --> Wall Street Journal: http://online.wsj.com/article/SB122471132565059959.html


  • Zwei Drittel der Berliner Mädchen gegen HPV geimpft

    "Die seit zwei Jahren auch in Deutschland zugelassene Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs wird in Berlin gut angenommen. Bereits zwei Drittel der 12- bis 17-jährigen Mädchen hätten sich gegen die krebsauslösenden HP-Viren impfen lassen, betonte Burkhard Bratzke, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin, am Montag. (...)" -
    BerlinOnline.de vom 27. Okt. 2008
    www.berlinonline.de/aktuelles/berlin/detail_ddp_2251072190.php


  • Prix Galien International 2008 an Impfstoff Gardasil® verliehen

    Berlin (ots) - Große Ehre für eine große Innovation:
    Der zehnte Prix Galien International geht an den Impfstoff Gardasil® von Sanofi Pasteur MSD. Die weltweit höchste unabhängige Auszeichnung für ein Arzneimittel, die auch als "Nobelpreis der Pharmazie" gilt, wurde am Abend des 30. Oktober im Rahmen eines großen Festaktes im Berliner Hotel Adlon verliehen. Überreicht wurde der Preis in Form einer Medaille und einer Urkunde von Prof. Dr. Erland Erdmann. Der Direktor des Herzzentrums Köln ist Präsident der Jury des Prix Galien International 2008.

    Die internationale Jury begründete ihre Entscheidung mit der herausragenden Rolle, die das Präparat für den pharmakologischen Fortschritt spielt. Der prämierte Impfstoff Gardasil® ist der erste Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs. Er richtet sich gegen humane Papillomviren (HPV), die nicht nur Krebs am Gebärmutterhals, sondern auch an Vulva und Vagina sowie Genitalwarzen auslösen können. Es handelt sich um einen rekombinanten Impfstoff mit virusähnlichen Teilchen ohne virale DNA.
    Der Vierfach-Impfstoff ist über einen Zeitraum von zehn Jahren in klinischen Studien mit insgesamt mehr als 25.000 Frauen aus mehr als 30 Ländern geprüft worden.

    Unter der Regie der ÄRZTE ZEITUNG fand die internationale Preisverleihung nach 1994 erst zum zweiten Mal in Deutschland statt.
    Prof. Axel Karenberg, Professor für Geschichte der Medizin an der Universität zu Köln, hielt die Festrede.
    Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, hatte die Schirmherrschaft übernommen.
    1970 erstmals in Frankreich im nationalen Kontext vergeben, wurde der Prix Galien nach und nach von anderen europäischen Ländern übernommen, 1985 auch von Deutschland (Galenus von Pergamon Preis).
    Seit 1990 können sich die Gewinner der nationalen Auszeichnung um den Prix Galien International bewerben." -

    Pressemitteilung der Ärzte Zeitung vom 31. Okt. 2008
    http://www.presseportal.de/pm/9791/1292804/medical_relations_gmbh

    Kommentar (Hans U. P. Tolzin, Herausgeber des impf-report):
    Für einen derartigen Preis "unter der Regie der Ärzte Zeitung" braucht man im Grunde keine wissenschaftlichen Argumente, sondern nur eine ausreichend mit finanziellen Mitteln ausgestattete Marketing-Abteilung. Die Ärzte unter Ihnen wissen, dass die Ärzte Zeitung kostenlos an Ärzte verschickt wird. Dies bedeutet eine maximale Äbhängigkeit dieser Zeitung von Werbeeinahmen und sonstigen Zuwendungen "interessierter Kreise". Dementsprechend sieht auch der Inhalt der Ärzte Zeitung aus. Seit ich die Medienlandschaft beobachte, war die Ärzte Zeitung immer das Blatt mit den meisten enthusiastischen Berichten über die verschiedensten Impfstoffe. Doch seit diesem Herbst gab es noch einmal eine enorme Steigerung. So gut wie jede Ausgabe des täglichen Newsletters hat mindestens einen, meistens sogar mehrere Artikel zum Thema Impfen.

    Insgesamt kann man sagen: Noch nie wurde so viel für Impfungen geworben. Der Umkehrschluss dieser Feststellung könnte jedoch sein: Noch nie war so viel Werbung notwendig, um die Bevölkerung "bei der Impfstange" zu halten. Möglicherweise ist der Moment, an dem die öffentliche - und veröffentlichte - Meinung kippt, gar nicht mehr so fern.



  • EU will der Pharmaindustrie öffentliche Werbung erlauben

    "Wo hört objektive Information auf und wo beginnt Werbung? Eine Frage, die gerade im Gesundheitswesen nur schwer zu beantworten ist. Zum Schutz der Konsumenten ist EU-weit jegliche Werbung für rezeptpflichtige Arzneien untersagt, die sich nicht an Ärzte richtet. So soll sichergestellt werden, dass die Auswahl einer Therapie rein sachlichen Kriterien unterliegt.
    Nun will die EU die Informationsmöglichkeiten der Pharmaindustrie gegenüber den Patienten ausweiten. Es soll leichter werden, Angaben zu ihren Produkten direkt an den Konsumenten zu bringen.
    Dadurch könnte es aber für den Patienten noch schwieriger werden, zu objektiven Informationen zu gelangen, befürchtet die Anti-Korruptionsorganisation Transparency International.
    "Werbung kann Ihre Gesundheit gefährden", lautete denn auch der provokante Titel einer Podiumsdiskussion, die sie kürzlich in Wien veranstaltete. (...)
    Ein Negativbeispiel ist für Sylvia Groth vom Grazer Frauengesundheitszentrum die Kampagne für den HPV-Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs:
    Bereits 2005, noch vor Einführung des Produkts, habe man gezielt die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf diese Krankheit gelenkt. "Dabei wurden enorme Ängste geschürt." Später wurde dann unter Einbeziehung Prominenter Stimmung für den Impfung gemacht. "Die Frage, ob sie überhaupt etwas bringt, trat dabei völlig in den Hintergrund. Es ging nur mehr darum, wer sie bezahlt.
    Dabei sind viele Studiendaten über den Impfstoff noch gar nicht veröffentlicht." -

    KURIER online vom 20. Okt. 2008
    http://www.kurier.at/freizeitundgesundheit/gesundheit/246112.php


  • Public Relations: Lizenz zum Täuschen

    "Muss PR wahrhaftig sein oder gehört die Lüge zum Geschäft?
    In der Zunft der Öffentlichkeitsarbeiter ist ein bizarrer Streit ausgebrochen - der einiges über das Selbstverständnis der Branche verrät. (...)
    Erst seit zwei Jahren ist Gardasil auf dem Markt und war bereits 2007 mit 238 Millionen Euro der größte Umsatzbringer unter den deutschen Arzneimitteln. Vor allem aber ist der Wirkstoff ein Exempel für besonders geschickte Konditionierung der öffentlichen Meinung. Denn die Impf-PR, das deutet sich an, schafft eine zumindest trügerische Sicherheit.
    Viele Mädchen vernachlässigen inzwischen, dass die Impfung eine Früherkennung nicht ersetzt - denn sie schützt zwar vor den häufig krebserregenden HPV-Typen 16 und 18. Aber "gegen mindestens 14 weitere gefährliche HPV-Typen hilft der Impfstoff überhaupt nicht", sagt Rolf Rosenbrock, Mitglied im Sachverständigenrat der Bundesregierung zum Gesundheitswesen.
    Würden zwei Typen eliminiert, entstehe zudem eine "Lücke", die andere Viren besetzen könnten, warnt das "New England Journal of Medicine".
    Merck, schreibt die "New York Times", habe sowohl die Krankheitsgefahr als auch die Präventionsfähigkeit des Impfstoffs "grandios übertrieben".
    Den Boden für die Euphorie bereitete Merck mit der PR-Agentur Edelman bereits im Jahr 2005.
    Mit Hilfe von Patientenorganisationen, Ärzten und Prominenten wurde zunächst die Gefahr von Gebärmutterhalskrebs in Erinnerung gerufen. Unzählige Armbänder wurden in Umlauf gebracht:
    "Make the connection" stand auf ihnen - die spätere Zielgruppe sollte erst einmal lernen, Papillom-Viren mit Gebärmutterhalskrebs in Verbindung zu bringen.
    "Make the commitment" war die zweite Stufe - ein Versprechen, sich beim Arzt zu informieren.
    Und der wusste dann natürlich von dem Wundermittel in der Pipeline der Pharmaindustrie.
    Im Frühjahr 2006 folgte mit "Tell someone" der finale dritte Schritt:
    das Lostreten einer Bewegung.
    Allein im Mai schaltete Merck 788 TV-Spots, die den Amerikanern Angst machten: Zu sehen waren ganz normale Frauen, die sich wunderten, wie verbreitet HPV-Viren seien. Mercks Logo tauchte im Spot auf, aber noch nicht Gardasil.
    Das wurde erst im Juni zugelassen. So erschien kurz vor Einführung des Produkts der Eindruck einer vermeintlichen Bürgerbewegung, die sich um Gebärmutterhalskrebs sorgte und eine Lösung einforderte.
    Für Europa baute Sanofi Pasteur eigens eine "Coalition Against Cervical Cancer" auf.
    In Deutschland warnte die Designerin Jette Joop mit Tochter in TV-Spots vor dem Virus. Mit der von Sanofi beförderten Aktion Piks schaffte es das Thema leicht bis an die Schulen. "Ein kleiner Piks und du bist auf der sicheren Seite", suggeriert Kanu-Olympiasiegerin Fanny Fischer.
    Die Berliner Rapperin Sookee schrieb sogar ein Lied für die Impfung. (...)" -
    DER SPIEGEL online vom 24. Okt. 2008
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,584750,00.html