Montag, 30. November 2009

Neue Studie: "Kann die Schweinegrippe sogar nutzen?"

"(...) Jüngste Befunde niederländischer Forscher legen nahe, dass es vor allem für Kinder sogar nützlich sein kann, eine Grippe durchzumachen - weil sie danach besser geschützt sind. Rogier Bodewes von der Abteilung Virologie des Erasmus Medical Center der Universität Rotterdam hat die möglichen Nachteile von Grippe-Impfungen für gesunde Kinder jetzt in der Fachzeitschrift „The Lancet Infectious Diseases“ zusammengefasst. Die Virologen befassen sich mit dem Phänomen der „heterosubtypischen Immunität“. Es legt nahe zu fragen, ob die Empfehlung, durchgängig alle Kinder zu impfen, auch die gesunden, wirklich sinnvoll ist.

Das Phänomen der „heterosubtypischen Immunität“ lässt darauf schließen, dass eine Grippe-Infektion auf lange Sicht nützen kann. Wer eine Infektion mit einem echten Erreger durchläuft, also an Grippe erkrankt, hat danach ein viel breiteres Spektrum an Abwehrkräften als derjenige, der sich der saisonalen Grippe-Impfung unterzieht. Den Virologen ist dieses Phänomen schon längst von anderen Erregern bekannt, wie Hans W. Doerr, der Direktor des Instituts für Medizinische Virologie der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt, bestätigt.(...)

Die Ergebnisse der Forscher geben Eltern gesunder Kinder zwar immer noch keine eindeutige Handlungsanweisung. Aber Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen, stehen jetzt nicht mehr als rücksichtslose Hasardeure da. Denn es erscheint plausibel, dass das Durchleiden einer milden Schweinegrippe ebenfalls einen besseren Schutz vor künftigen Grippeinfektionen bedeutet als die Impfung. Vor allem dann, wenn man annehmen muss, dass auch das Schweinegrippenvirus weitere Veränderungen durchlaufen wird. Wer also die Schweinegrippe gut überstanden hat, ist vermutlich besser geschützt als jeder Geimpfte."

FAZ online vom 25. Nov. 2009
http://www.faz.net/s/Rub867BF88948594D80AD8AB4E72C5626ED/Doc~E3F58CC013E94409584186420DD26F90F~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Lancet-Artikel:
http://www.thelancet.com/journals/laninf/article/PIIS1473-3099%2809%2970263-4/fulltext

Transaktionssteuer: Steuer gegen Armut

Bis zum 3. Dezember kann jeder, den die Argumente überzeugen, dafür sorgen, dass die Petition zur Transaktionssteuer - die helfen kann, das weltweite Finanzsystem zu stabilisieren und rein spekulative Finanztransaktionen unattraktiver zu machen - beim Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages in öffentlicher Sitzung verhandelt wird.
Dazu sind bis zum 3. Dezember 50.000 Mitzeichnungen erforderlich. Mitzeichnungen, die danach erfolgen, werden zwar gezählt, sind aber nicht mehr relevant für den Status der Petition.

Ausführliche Informationen, sowie der Link zur Petition finden sich auf

http://www.steuer-gegen-armut.org