Samstag, 10. Januar 2009

HPV-Impung (3)

Informationen zur HPV-Impfung aus der Ausgabe 20/2008 des impf-report Newsletters:

  • Todesfälle: Umsatz-Einbruch bei HPV-Impfung

    "Der Schock war groß, die Verunsicherung nachhaltig: Die Bereit schaft von Mädchen und jungen Frauen, sich gegen Gebärmutterhalskrebs impfen zu lassen, ist seit den Berichten über zwei Todesfälle nach einer solchen Impfung stark zurückgegangen. (...)
    Die Impfungen kamen an. Bis Anfang 2008 hatten sich mindestens 700 000 Mädchen in Deutschland und Österreich behandeln lassen. Teilweise - so in Berlin - wurden 2007 bis zu 40 Prozent der Mädchen in der Altersgruppe geimpft.
    Dann der Einbruch. Der Impf-Experte Tino Schwarz berichtet, dass die Menge der wöchentlich verabreichten Impfdosen hierzulande zeitweise um zwei Drittel zurückging - von 30 000 auf 10 000.
    "Ein erheblicher Einbruch, der nicht gerechtfertigt ist", sagt Professor Schwarz, der Leiter des Zentrallabors am akademischen Lehrkrankenhaus der Stiftung Juliusspital in Würzburg ist.
    Oftmals brachen die jungen Frauen die HPV-Impfung, die in drei Etappen erfolgt, auch nach dem ersten Pikser ab. Dann sei zwar auch ein gewisser Impfschutz vorhanden, so Schwarz, "aber nicht auf Dauer".
    Ursache der plötzlichen Impfängste waren Berichte über eine 18- jährige Deutsche und eine 19-jährige Österreicherin, die einen Tag beziehungsweise drei Wochen nach dem Arztbesuch plötzlich gestorben waren. Auch in den USA gab es mehrere Todesfälle nach der Impfung. Die Eltern der Österreicherin, einer Studentin aus Wien, hatten einen "100-prozentigen Zusammenhang zwischen der HPV-Impfung und dem Tod unserer geliebten Tochter" postuliert. Die Symptome hätten gleich nach der Impfung begonnen - mit Kopfweh, Lichtempfindlichkeit, Magenziehen und Durchfall. Die junge Frau starb im Schlaf. Im Fall der Deutschen trat der Tod einen Tag nach der zweiten Teil-Impfung ein. (...)" -
    Frankfurter Rundschau online am 16. Juni 2008
    http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/?em_cnt=1352164&

  • USA: GARDASIL-Hersteller will Zulassung für Männer beantragen

    "HPV-Impfstoffe in den USA - CERVARIX weiterhin ohne Zulassung, GARDASIL nicht für über 26-Jährige: CERVARIX, der hierzulande seit Herbst 2007 angebotene zweite Impfstoff gegen humane Papillomviren, erhält vorerst keine Zulassung in den USA.

    Hersteller GlaxoS mithKline (GSK) rechnet damit inzwischen frühestens Ende 2009. In Europa basiert der Nutzennachweis von CERVARIX im Wesentlichen auf einer Zwischenanalyse der multizentrischen PATRICIA-Studie mit einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 15 Monaten ab der ersten Impfung. Dies scheint für die USA nicht auszureichen (HIRSCHLER, B.: Reuters Health Information vom 30. Juni 2008; Scrip 2007; Nr. 3321: 24; a-t 2007; 38: 101-3).
    Auch Merck & Co., US-amerikanischer Anbieter von GARDASIL, muss Rückschläge hinnehmen: Abgelehnt wurden sowohl eine Erweiterung der Zulassung auf Frauen zwischen 27 und 45 Jahren als auch die Erwähnung eines Schutzeffekts der Vakzine über die enthaltenen vier HPV- Typen hinaus in der US-amerikanischen Produktinformation (KRAUS- KOPF, L.: Reuters Health Information vom 25. Juni 2008).

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